8. März ist feministischer Kampftag, auch in Graubünden!

08.03.2025

Die JUSO Graubünden ruft auf zum feministischen Kampftag am 8. März.

Obwohl der 8. März vielen als Frauentag bekannt ist, bezeichnet die JUSO Graubünden ihn bewusst als feministischen Kampftag. Denn Feminismus ist ein Kampf. Ein Kampf für eine gleichgestellte Gesellschaft, frei von Unterdrückung und Gewalt. Ein Kampf zur Überwindung des Patriarchats. Dieser Kampf muss auch über die binären Geschlechterkategorien hinwegsehen und alle vom Patriarchat unterdrückten Menschen mit einschliessen.

Im November letzten Jahres wurde ein Fall sexualisierter Gewalt am Kantonsgericht am Regionalgericht Plessur verhandelt. Während des Prozesses zeigte sich, wie tief patriarchale Strukturen nach wie vor verankert sind.

Erst zwei Monate sind im neuen Jahr vergangen und wir schreiben bereits acht Feminizide. Obwohl sie der tiefste Abgrund der männerdominierten Gesellschaft sind, bilden sie nur die Spitze des Eisbergs. “Gewalt an FLINTA Personen kommt nicht aus dem Nichts. Sie fängt im Kleinen, bei sexistischen Sprüchen und Verhalten an.” sagt Malina Liebsch, Co-Präsidentin der JUSO Graubünden. Es seien kleine Dinge, wie Vorurteile und sexistische Kommentare, welche die Probleme des Systems reproduzieren und so eine Legitimation für die physische Gewalt bieten würden.

Das Problem ist und bleibt also ein systematisches. Ein System, das ohne die unbezahlte Care-Arbeit von FLINTA Personen nicht funktionieren würde, in welchem es noch immer Lohnungleichheiten gibt, in dem Altersarmut weiblich ist. Die JUSO Graubünden ruft dazu auf, am feministischen Kampftag und auch das ganze Jahr hindurch, gegen dieses patriarchale System zu kämpfen, für eine bessere Gesellschaft für alle.

Deshalb fordert die JUSO Graubünden:

  • eine breite Kampagne zur Sensibilisierung und Prävention von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt.
  • Beratungs- und Schutz-Angebote für Betroffene von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt müssen massiv ausgebaut werden um ein flächendeckendes Angebot zu gewährleisten.
  • einen Massnahmenplan zur Bekämpfung der Lohnungleichheit.